Trainer Willi Rymarczyk war nach dem Abpfiff natürlich niedergeschlagen: "Das ist natürlich sehr schade. Es ist im Großen und Ganzen alles eingetreten, wie ich es zuvor erwartet habe. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft für die heutige Leistung und die gesamte gemeinsame Zeit. Wir hätten es ebenso verdient und waren nicht schlechter", erzählte er nach dem Spiel mit einem Frustrations-Bierchen mit dem elfMEter. Zudem erzählte er überraschend: "Das war auch mein letztes Spiel als Trainer. Mein Co-Trainer Kai Steins wird die Mannschaft übernehmen. Meine Tätigkeit war sowieso nur auf drei Monate beschränkt, aber ich wäre natürlich liebend gerne aufgestiegen."

In den ersten Minuten ging es auf beiden Seiten schnell hin und her mit je zwei gefährlichen Aktionen auf beiden Seiten. Einen herben Rückschlag mussten die Mettmanner nach einer Viertelstunde verkraften, als Torwart Jonas Janssen den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand spielte und duschen gehen musste. Ersatztorwart Lars Pattberg meisterte seine wenigen Aufgaben aber souverän. Bis zur Pause war noch ein leichtes Chancenplus für Rott zu verzeichnen. Mettmann setzte einmal einen Fernschuss knapp drüber, vergab einmal ganz frei und setzte einen Kopfball knapp vorbei. Auf der Gegenseite hielt Torwart Lars Pattberg und Fabio Schwabe kratzte einen Ball von der Linie. Auch im Laufe der zweiten Halbzeit fiel die Unterzahl kaum auf. Dort waren die Mettmanner sogar etwas besser. Bei der größten Chance traf Jan-Paul Becker nur die Latte.

Kurz vor Ende der regulären Spielzeit kassierte auch Rott einen Platzverweis, mit zehn gegen zehn ging es in die Verlängerung. Diese begann furios. Zuerst trafen die Wuppertaler nur die Latte, im Gegenzug hatte Mettmann 08 zwei dicke Chancen, die aber wieder nicht direkt aufs Tor kamen. Als sich ein Elfmeterschießen schon abzeichnete oder nur der Lucky Punch noch zu helfen schien, verweigerte der Schiedsrichter den Mettmannern einen glasklaren Elfmeter. Nach Aussagen der Spieler zeigte der Linienrichter auch Foul an, dies hat der elfMEter jedoch nicht gesehen. Nur zwei Minuten später reagierten die Mettmanner bei einem gegnerischen Einwurf zu zaghaft, es folgte eine Flanke und ein Kopfball in den Winkel zum Siegtreffer für Rott. Und damit war das Schicksal auf bitterste Art und Weise über den Aufstieg entschieden. Der FC Mettmann 08 war heute nicht schlechter, verpasst damit aber im dritten Versuch der Vereinsgeschichte den Sprung in die Kreisliga A. Viktoria Rott gehört selbstverständlich trotz allem gratuliert. Damit geben wir zurück in die abgeschlossen Funkhäuser und freuen uns trotzdem auf die nächste Saison.