Der Aufstieg in die Kreisliga B glückte bereits in der Saison 2015/16. Seither mischt der FC Mettmann 08 in der Spitzengruppe der Liga-Tabelle mit. Ein zweiter Platz 2017 (nebst bitterer Niederlage in der Relegation gegen Viktoria Rott) und ein dritter Platz im vergangenen Jahr reichten nicht zum Aufstieg in die A-Liga. Seit Sonntag steht nun fest: die Mannschaft hat erneut den zweiten Platz sicher und wird abermals in der Relegation antreten. Der Gegner dort heißt mit hoher Wahrscheinlichkeit SV Union Velbert II.

Seit dem 04. November 2018 verlor die junge NullAchter-Truppe lediglich die Partie gegen den souveränen Tabellenführer und verdienten Aufsteiger TVD Velbert II (1-3 am 17. März 2019). „Die Konstanz, in diesem Zeitraum ansonsten 15 Siege und zwei (auch noch ärgerliche) Unentschieden geholt zu haben, macht mich stolz“, gibt Trainer Steffen Röck zu Protokoll. Nicht immer konnte das Team dabei über die vollen 90 Minuten überzeugen, teilweise wurden die Punkte nur über herausragende Einzelleistungen hergestellt, aber letztendlich spricht die Serie guter Ergebnisse trotzdem für sich.

Auch am gestrigen Sonntag konnte man sich die Frage stellen, wieso nach einer gnadenlos guten ersten Hälfte ein großer Spannungsabfall in den zweiten 45 Minuten erfolgte. Doch der Reihe nach: in Ausrichtung und Aufstellung leicht verändert, passte sich der Trainer der gegnerischen Spielweise und der schweren Verletzung von Topstürmer und Stimmungskanone Hasret Sebat an. Was folgte, war eine Demonstration dessen, was die jungen Wilden zu leisten im Stande sind. Die Mannschaft bestimmte Rhythmus und Gegner fast nach Belieben. Die Tore durch Boris Weber (15.Minute), Marvin Schwabe (28.) und Niclas Gampe (38.) waren gut und durchdacht herausgespielt. Allerdings verpasste man es, durch weitere Tore den Deckel auf das Spiel zu machen.

Im zweiten Durchgang war leider nicht mehr viel von der Einstellung der ersten Halbzeit zu spüren. Offensiv wurde weniger investiert, defensiv nicht mehr so stark im Kollektiv verteidigt. Es war greifbar, dass die Luft raus war beim Fußballclub. Auch die drei Joker konnten keine neue Mentalität mehr installieren. Sie gingen mit unter bei leichtsinnigem und wenig zielstrebigem Fußball. So traf der Gast sehenswert aus 20 Metern (78.) und hatte per fulminantem Freistoß aus 18 Meter sogar noch die Chance auf den Anschluss.

Auch deshalb wollte, trotz des 3:1-Sieges und der Qualifikation zur Relegation kein großer Jubel aufkommen. Es fühlte sich eher nach Erleichterung und gleichzeitiger Warnung vor dem Schlendrian an, den man als Anwärter auf den Aufstieg, in den kommenden Wochen nicht aufkommen lassen sollte. Weiter geht es am 26. Mai 2019 bei den Sportfreunden Dönberg II (13:00 Uhr).