Ein spannendes Spektakel mit vielen Toren und noch mehr Chancen lieferten sich unsere Jungs gegen den Branchenführer im Kreis auf dem neuen Kunstrasen am Nocken in Wuppertal-Vohwinkel. Wieder einmal meinte es die Sonne gut mit unserem Team, sodass bei herrlichem, kühlem Fußballwetter ein offenes Spiel begann: Wie erwartet spielte der WSV einen gepflegten Ball, exaktes, schnelles Passspiel mit viel Bewegung, dabei fast ohne technische Fehler. Völlig ungewohnt für unser Team, gegen einen offensiv ausgerichteten Gegner anzutreten!

Allerdings hielten unsere Jungs gut dagegen, konnten mit wenigen, klugen Pässen das Mittelfeld schnell überbrücken und besonders über die rechte Seite zu Chancen kommen – dort lag die Schwäche des Gegners, der uns zu große Räume ließ: So waren es nach dem etwas glücklichen 0:1 durch Jakob (Spiegel) Arno und zweimal Ozan, die ihren Platz auf dem rechten Flügel nutzten und bis auf 0:4 erhöhten – ein Spielstand, der aber nur scheinbare Sicherheit schuf. Denn der WSV spielte unverändert offensiv, traf die Latte (eine Art Wembley-Tor, dem der Schiedsrichter aber korrekterweise die Anerkennung versagte) und schaffte es bundesligareif, aus zwei Metern Distanz übers leere Tor zu schießen. Dennoch gelang verdient mit dem Pausenpfiff noch das 1:4 – eine Warnung für die zweite Halbzeit.

In der Tat trauerte unser Team zu Beginn der zweiten Hälfte bald der ein oder anderen vergebenen Chance aus der ersten Hälfte nach. Der WSV begann druckvoll, erspielte sich Möglichkeiten und kam zum 2:4 und nach einer Ecke mit sehenswertem Kopfball zum 3:4. Unsere Abwehr hatte reichlich zu tun – „näher am Mann!“ - nur gelegentlich gab es Entlastung. Schließlich war es wieder Arno, der
einen Konter zum 3:5 verwandelte. Zwar kamen die Wuppertaler noch einmal zum 4:5 zurück (es gab dazu noch ein zweites nicht gegebenes Wembley-Tor), ließen aber schließlich konditionell etwas
nach, sodass mit Arnos 6:4 der Widerstand endgültig gebrochen war. Ein höherer Sieg wäre möglich gewesen, aber auch ein Unentschieden – so konnte Mettmann 08 zufrieden den Heimweg antreten, auch wenn ein spielstarkes Team wie der WSV einige Probleme in der Abwehr offenbarte.